21.11.2024 - 08.02.2025
Katrin Hosterbach
Malerei
Katrin Hosterbachs Werke kreisen um sinnliche Momente, oft inspiriert durch literarische oder musikalische Erfahrungen und zunehmend auch durch Landschafts- und Natureindrücke. Ihre abstrakte Kunst auf Leinwand und Papier gestaltet sie in thematischen Werkblöcken, wobei ihr Markenzeichen der feine, aquarellartige Farbauftrag ist. Zahlreiche dünne Farbschichten erzeugen dabei eine Transparenz, die zugleich Dichte und Intensität schafft und so die Vielschichtigkeit eines Augenblicks eindrucksvoll spürbar macht.
In den vergangenen Jahren arbeitete die Künstlerin häufig im Freien und schuf zahlreiche Arbeiten auf Papier, die Spuren und Eingriffe der Natur wie Regentropfen oder Baumabrieb integrieren. Parallel entstanden großformatige Leinwände, in denen fließende Farbflächen Eindrücke von Natur und Landschaft vermitteln, wie etwa in den ausgestellten Werken „Here comes the rain“.
Aktuell widmet sich Katrin Hosterbach verstärkt der Auseinandersetzung mit Formen und Linien und verlässt damit das ausschließlich Flächige. Ein Schlüsselwerk dieses Prozesses ist eine etwa zwei mal eineinhalb Meter große Papierarbeit, in der die Spannung zwischen Form, Farbe und Linie förmlich greifbar wird. Die gerahmten Papierarbeiten der Ausstellung bleiben in ihrer Transparenz und Vielschichtigkeit dem bisherigen Stil treu, öffnen sich jedoch für dynamische Formen und energische Linien, die im Dialog mit ruhigen Farbflächen eine fesselnde Spannung erzeugen.
Bilder von der Ausstellung
Katrin Hosterbach – Vita
Geboren in Sindelfingen
2009-2014
Studium der Malerei an der Akademie für Malerei Berlin,
Meisterschülerin von Andreas Amrhein
2010
Gründung der Produzentengalerie ROOT Berlin, Gesellschafterin bis 2013
2015
Gründungsmitglied der 1. Atelierhausgenossenschaft Berlin (AHGB)
2016
Aufnahme in den Künstlerverein Neues Atelierhaus Panzerhalle (bis 2018)
2017
Aufnahme in den BVBK - Brandenburgischer Verband Bildender Künstlerinnen und Künstler
2022
Aufnahme in die Gedok Berlin
2017-2019
vertreten durch die niederländische Galerie New German Art
Mit mehreren Arbeiten in der Sammlung des Auswärtigen Amtes der BRD vertreten
Weitere Informationen unter www.khosterbach.de
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Beate Bendel
Keramik
Beate Bendel wird durch den Werkstoff Ton zu genreübergreifendem Arbeiten inspiriert – dort, wo erlernte Handwerksregeln auf intuitives Schaffen treffen und die Absichtslosigkeit den kreativen Prozess beflügelt. Getrieben von Intuition und der Offenheit für unvorhergesehene Varianten wird das Improvisieren, ähnlich wie in der Musik, zum spannenden Kern ihres Schaffensprozesses.
Dabei bleibt ein Ziel klar: Aus einem reichen Fundus an Eindrücken und Erfahrungen – vom Himmel, vom Meer, von vorbeigehenden Menschen, Worten, Metaphern oder philosophischen Überlegungen – soll ein Werk entstehen, das seine individuelle Ästhetik und Bestimmung findet. Auch wenn das Material Ton eigene Grenzen setzt, eröffnet es eine Fülle an skulpturalen, architektonischen und abstrakten Ausdrucksmöglichkeiten, die jedes Werk einzigartig machen. Gedrehte Elemente werden durch Fragmentierung neu geformt oder durch strukturierte Oberflächen bereichert, oft mit Craquelé-Effekten im Dreibrandverfahren, die die grafisch-malerische Qualität unterstreichen. So wird jedes Stück zum Unikat, das seine Daseinsberechtigung in Form und Funktion erlangt – im Alltag und darüber hinaus.
Für Beate Bendel ist Stil mehr als nur äußere Form; er wird zur individuellen Perspektive, zur ästhetischen Haltung und zur bewussten Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten des eigenen Schaffens.
Bilder von der Ausstellung
Beate Bendel – Vita
Geboren in Berlin
1972-1977
Sprach – und Pädagogikstudium, Englisch, Französisch und Deutsch in Halle und Berlin, Humboldt-Universität
1978
Ausbildung zur Töpferin in Berlin / Abschluss 1980 bei Hedwig Bollhagen
1980
eigene Werkstatt in Berlin
1982
Meisterabschluss in Bürgel
1982
Aufnahme als Kandidat in den Verband Bildender Künstler der DDR, Mentorin: Christina Renker
1974 u. 1984
Geburt der beiden Söhne
1989
neue, große Werkstatt mit Galerie in Berlin
1992-1998
Künstlergruppe Mizner Park mit Galerie & Kunstverein Briesetal
1996
Künstleraustausch Berlin - London
2002
Umzug der Werkstatt
2005
zweimonatige Studienreise nach Vancouver, 2007 Nova Scotia / Kanada
2013
Jurymitglied für den Walter-Gebauer-Preis in Bürgel
2014
Studienreise nach Marokko
2013-2017
verschiedene Performances in Berlin und Paris mit dem dänischen Bildhauer Poul R. Weile
2016
Arbeits- und Studienreise nach China
2019
Studienreise nach Havanna
2023
Studienreise nach Antibes/Frankreich
Weitere Informationen unter www.beatebendel.de
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Virtueller Rundgang durch die Ausstellung